Basisinformationen zu Psychotherapie & Psychoanalyse
Psychotherapie, Psychoanalyse oder Psychoanalytischen Therapie, Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und Kurzzeitpsychotherapie
Psychoanalytische Psychotherapie ist eine Methode zur Erforschung, Erkennung und Behandlung von Erkrankungen psychischer und körperlicher Art, deren Ursachen in der seelischen Entwicklung und Lebensgeschichte liegen und zu bewussten und unbewussten innerseelischen und zwischenmenschlichen Konflikten geführt haben. Psychotherapie wird als Leistung der Krankenkassen bezahlt, wenn eine Krankheit im Sinne der Psychotherapierichtlinie vorliegt, wie es zum Beispiel bei folgenden Störungsbildern der Fall sein kann:
- Angststörungen, wie Phobien, Panikstörungen und generalisierte Angststörungen
- depressive Störungen
- Zwangsstörungen
- Arbeitsstörungen
- sexuelle Störungen
- Beziehungsstörungen
- Psychosomatische Störungen
- psychische Beeinträchtigungen aufgrund schwerer Erkrankungen oder traumatischer Erlebnisse
- Essstörungen, wie Bulimie, Magersucht und Adipositas
- Psychosen
- Persönlichkeitsstörungen
- typische Erkrankungen in der Kindheit wie Kontakt- und Konzentrationsprobleme, ADHS, Ängste, suizidale Tendenzen etc.
Vor der Entscheidung zu einer bestimmten Psychotherapie und für die Antragstellung auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse können zu Lasten der Krankenversicherungen mehrere Vorgespräche (probatorische Sitzungen) durchgeführt werden. Vor Behandlungsbeginn muss die Kostenübernahme bei der Krankenversicherung beantragt werden. Das genaue Vorgehen besprechen der*die Patient*in und der*die Behandler*in miteinander.
Eine zusammenfassende Erläuterung der Besonderheiten der Analytischen Psychotherapie jungianischer Richtung finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaft DGAP.
Psychoanalytische Behandlungsmethoden im Rahmen der Psychotherapievereinbarung mit den gesetzlichen Krankenkassen
Krisenintervention/Akutbehandlung
Behandlungen akuter psychischer Krisensituationen
Kurzzeitpsychotherapie
Sie dienen der Behandlung abgrenzbarer aktueller Konflikte und Krisen mit einem klar definierten Therapieziel innerhalb von 24 psychotherapeutischen Sitzungen.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TfP)
Die TfP dient der Behandlung aktueller und abgrenzbarer Konflikte und Krisensituationen. In der Behandlung soll die zugrundeliegende Konfliktdynamik in ihrer Verknüpfung mit der aktuellen Lebenssituation bearbeitet werden. Für diese Behandlung ist ein Zeitraum von 60 – 100 Behandlungsstunden, in der Regel im Sitzen, mit einer Sitzung pro Woche vorgesehen.
Analytische Psychotherapie / Psychoanalyse
In einer langfristigen Behandlung werden die unbewussten Ursachen und Entstehungsbedingungen der Konflikte und Symptombildungen bearbeitet. Das so gewonnene psychodynamische Verständnis führt zu neuen und anderen Erfahrungen in der Gegenwart, zu strukturellen Veränderungen und neuen Lösungsmöglichkeiten. Die Behandlung findet in der Regel im Liegen statt. Für diese Behandlungsform ist mit einem Zeitraum von 160 – 300 Behandlungsstunden zu rechnen bei 2 – 3 Sitzungen pro Woche.
Mehr Informationen
Mehr Informationen zu den verschiedenen Psychotherapieverfahren und zum Vorgehen bei der Suche nach einem Therapieplatz finden Sie auf den Seiten der Bundespsychotherapeutenkammer unter www.wege-zur-psychotherapie.de