Symposion im C.G. Jung Institut Berlin (Freitag)

Wir freuen uns, Dr. Ernst Bahner für ein Impulsreferat zu unserem alljährlichen Symposion gewonnen zu haben.
Er schreibt zu seinem Thema: Die Studie (Adorno et al. 1950) war an der Hypothese orientiert, dass die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Überzeugungen eines Individuums häufig ein umfassendes und kohärentes, durch eine Mentalität zusammengehaltenes Denkmuster bilden, und dass dieses Denkmuster Ausdruck verborgener Züge der individuellen Charakterstruktur ist, die mit Hilfe der Psychoanalyse zu entschlüsseln sei. Als Hauptmerkmal des autoritären Charakters wurde die Ambivalenz zwischen der Unterwerfung unter die Autoritäten und der destruktiven Rebellion gegen diese bestimmt. Unter der Bedingung der der Industriegesellschaft innewohnenden „Kälte“ verstünden es Rechtspopulisten, die Menschen direkt anzusprechen und ihnen zu suggerieren, dass sie ihr Gefühl der Entfremdung ernst nehmen. Diese und neuere Studien werden kurz dargestellt und geben Anlass zur Diskussion, wie Analytiker/innen heute über diese Thematik denken und damit in ihrer Arbeit umgehen.

 

Ort: Wir tagen am Freitag, den 17. Januar abends in der Goerzallee 5, Raum 1 und treffen uns nach dem Vortrag zu einem Umtrunk. Hier sind alle Hörer, Kandidaten und Praktikanten nebst den Mitgliedern sehr herzlich eingeladen.

Flyer zum JIB-Symposion 2020