Über uns

Die Wirkung, auf die ich hinziele, ist die Hervorbringung eines seelischen Zustandes, in welchem mein Patient anfängt, mit seinem Wesen zu experimentieren, wo nichts mehr für immer gegeben und hoffnungslos versteinert ist […].
C. G. Jung (GW 16, § 99.

Das C.G. Jung-Institut Berlin e.V. ist ein psychoanalytisches Aus- und Weiterbildungsinstitut, das sich an der Analytischen Psychologie nach Carl Gustav Jung (1875  -1961) und deren Weiterentwicklungen orientiert.

Es wurde am 17. Juni 1977 am Institut für Psychotherpie e.V. Berlin (IfP) gegründet (Satzung des JIB, 1977/1999). Es ist neben dem C.G. Jung-Institut München und dem C.G. Jung-Institut Stuttgart eines der drei Institute der Deutschen Gesellschaft für Analytische Psychologie (DGAP) .

Die Analytische Psychologie wurde von Carl Gustav Jung begründet und gehört zusammen mit der Psychoanalyse Freuds und der Individualpsychologie Adlers zu den klassischen tiefenpsychologischen Richtungen.

Carl Gustav Jung arbeitete zunächst intensiv mit Sigmund Freud zusammen, bis es 1913 zum Bruch kam. Danach ging die Theorieentwicklung unterschiedliche Wege. Jung, der in seiner ärztlichen Tätigkeit als Psychiater in der Klinik Burghölzli in Zürich mit einer anderen Patient*innengruppe konfrontiert war als Freud in seiner Wiener Privatpraxis, beschrieb schon damals Krankheitsbilder, die heute „frühe und strukturelle Störungen“ genannt werden und entwickelte daraus ein anders nuanciertes Behandlungsmodell.

C.G.Jung Portraet

Carl Gustav Jung (1875-1961), Schweizer Psychiater und der Begründer der analytischen Psychologie

Während Freud eher kausal denkend nach dem „warum“ fragt, hat Jung eher eine finale Betrachtungsweise, die nach dem „wohin“ fragt und weniger den Blick auf das von der Psyche Abgewehrte richtet, stattdessen mehr darauf achtet, was die Psyche in Form einer produktiven Leistung, z.B. in Träumen oder Symptomen, kompensiert. Daraus folgte die Entwicklung einer ressourcenorientierten Haltung, die u.a. die Individuation des Selbst im Mittelpunkt sieht und die im therapeutischen Prozess auf das kreative Potential des Unbewussten zielt. Ausführliche Informationen über Leben und Werk C.G. Jungs finden Sie auf der Webseite der Fachgesellschaft DGAP.

Im Alltäglichen spreche ich nicht gern von „Wandlungen“. Das Wort ist mir zu groß. Es weckt zu leicht falsche Hoffnungen. Wenn es gut geht, kommt es in unseren Analysen – zum Teil nach schweren Erschütterungen und Lösungen von lange vorher Fixiertem – in einer annehmbaren Zahl von Fällen zu einer positiven Entwicklung, aber unter Beibehaltung der vorgegebenen Grundstrukturen mit ihren typologischen Akzentuierungen.
Rudolf Blomeyer (Die Spiele der Analytiker, 1982, S. 271)

Die anerkannte  Aus- und Weiterbildung zum*zur Psychoanalytiker*in bzw. tiefenpsychologisch fundierten*fundierter Psychotherapeut*in der Fachrichtung Analytische Psychologie findet am Institut für Psychotherapie Berlin e.V. (IfP) zusammen mit den Fachrichtungen Psychoanalyse und Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie statt.
Das spezielle Ausbildungsangebot des C.G. Jung-Institutes Berlin besteht dabei in der Vermittlung der jungianischen Theorien und ihrer Weiterentwicklungen sowie der Bedeutung für die klinische Praxis und bemüht sich insbesondere auch, den Austausch und die Verbindung mit den „klassischen“ psychoanalytischen Ansätzen zu lehren. Bezugspunkte sind hier v.a. die Arbeiten der englischen Schule der Objektbeziehungstheorie.

Der Ansatz der Analytischen Psychologie wird heute in der psychoanalytischen Wissensgemeinschaft überregional durch die Fachgesellschaft „Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie“ (DGAP) vertreten, der das C.G. Jung-Institut Berlin angehört. Die DGAP ist Mitglied der DGPT, des Dachverbandes der unterschiedlichen psychoanalytischen Gesellschaften.

Informationen über das C.G. Jung-Institut finden Sie auch in unserem Flyer (PDF).